Inter vor dem Bayern-Duell in der Kritik, aber gefährlich wie eh und je…
Der FC Bayern München steht vor einem echten Härtetest und der Gegner wankt. Im Viertelfinale der Champions League treffen die Münchner am Dienstagabend (08. April, 21 Uhr) auf Inter Mailand. Doch während sich der deutsche Rekordmeister fokussiert vorbereitet, herrscht beim Gegner Unruhe: Italien’s Presse geht mit Inter ungewöhnlich scharf ins Gericht.
„Überheblich und unkonzentriert. Uncharismatisch und unbeweglich.“
Es sind harte Worte, die aktuell über die Mailänder durch die italienischen Gazetten geistern. Ein vernichtendes Urteil, das auf den ersten Blick verwundert, schließlich ist Inter Tabellenführer in der Serie A und auch in der Königsklasse bislang mit starker Bilanz unterwegs. Doch der Unmut kommt nicht von ungefähr.
Unentschieden gegen Abstiegskandidat – das Fass läuft über
Der Auslöser für die Welle der Kritik: Ein 2:2 gegen Parma Calcio am Wochenende und dabei hatte Inter zur Halbzeit noch komfortabel mit 2:0 geführt. Eine verschenkte Führung gegen ein Team aus dem Tabellenkeller, das Inter ausgerechnet vor dem Duell mit Bayern in eine Mini-Krise stürzt.
Ein Ergebnis, das Konsequenzen haben könnte: Verfolger SSC Neapel kann mit einem Sieg gegen Bologna am Montagabend bis auf einen Punkt an Inter heranrücken. Die Tabellenführung wackelt, und die Stimmung bei den Nerazzurri ist angespannt.
Trotz Kritik – kein Grund zur Nachlässigkeit
Doch wer nun glaubt, dass die Münchner ein geschwächtes Inter erwartet, unterschätzt das Team von Simone Inzaghi. Nur drei Niederlagen in der Serie A, ein souveräner Lauf in der Champions League, also Inter hat seine Klasse mehrfach unter Beweis gestellt. Die jüngsten Schlagzeilen ändern daran nichts.
So relativiert sich auch die Einschätzung der „Gazzetta dello Sport“, die bereits von einem „Zusammenbruch von Inzaghi’s Jungs“ spricht. Der FC Bayern täte gut daran, solche Einschätzungen nicht als Einladung zur Nachlässigkeit zu sehen, denn auf dem Platz wartet ein Gegner, der trotz medialem Gegenwind gefährlich bleibt.
Zwei Giganten auf Augenhöhe
Es wird kein Selbstläufer für die Bayern. Das Viertelfinale gegen Inter Mailand verspricht ein Duell zweier europäischer Schwergewichte, mit allen Zutaten, die ein Champions-League-Klassiker braucht: Drama, Druck und ein Gegner, der vielleicht gerade deshalb besonders motiviert ist, weil er in der Heimat unter Beschuss steht.