Die UEFA hat für das brisante Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel zwischen dem FC Bayern und Inter Mailand am Dienstagabend Sandro Schärer als Schiedsrichter angesetzt, eine Entscheidung, die für viel Wirbel sorgt.
Der Schweizer Referee, früher selbst ein heißblütiger Spieler und als „Rebell“ bekannt, stand in der laufenden Saison bereits mehrfach im Mittelpunkt kontroverser Entscheidungen. Auch deutsche Vereine waren dabei involviert, besonders heftig geriet Schärer nach dem Achtelfinal-Rückspiel zwischen Borussia Dortmund und Lille (2:1) in die Kritik. Lille-Präsident Olivier Létang warf ihm damals sogar Parteilichkeit vor, weil er in der Halbzeitpause „ausschließlich auf Deutsch mit den Dortmunder Spielern gesprochen“ habe. „Als es um die Bestimmung des Schiedsrichters ging, sah ich, dass er Deutsch-Schweizer ist. Das fand ich schon ziemlich speziell“, kritisierte Létang damals scharf.
Auch Inters Stadtrivale AC Mailand machte bereits negative Erfahrungen mit Schärer. Beim 0:1 gegen Bayer Leverkusen in der Gruppenphase verweigerte der Schweizer den Italienern in der Nachspielzeit einen möglichen Strafstoß, worüber sich Milan-Trainer Paulo Fonseca massiv ärgerte:
„Während des Spiels hatte der Schiedsrichter keine Zweifel daran, Entscheidungen gegen uns zu treffen.“
Schärer, der seit 2015 FIFA-Schiedsrichter ist und bereits bei großen internationalen Partien wie dem UEFA-Supercup-Finale 2023 oder der Europameisterschaft pfiff, gilt grundsätzlich als erfahren. Doch sein Hang, in emotionalen Spielen im Zentrum von Kontroversen zu stehen, bleibt nicht unbemerkt.
Am Dienstagabend ist der 36-Jährige aus Buttikon im Kanton Schwyz erneut gefordert. Beim Schlüsselspiel der Bayern gegen Inter hoffen beide Mannschaften, dass der Referee nicht wieder unfreiwillig zur entscheidenden Figur wird – und dass am Ende ausschließlich die sportliche Leistung über Sieg oder Niederlage entscheidet.